Die Römer
Obwohl Caesar, Nero und das römische Reich schon ein paar Tausend Jahre zurück liegen, benutzen wir manchmal noch heute die römischen Zahlen. Auch die Römer brauchten zunächst ihre Finger zum Rechnen. Daher kannst du die Finger in den römischen Zahlen immer wieder finden: Für die Zahl 1 zeichneten die Römer zum Beispiel einen Finger oder einfach einen Strich. Für die 2 zeichneten sie zwei Finger, für die 3 drei und für die 4 vier. Die 5 sah bei den Römern aus wie ein V. Das V hieß auch "volle Hand". Schau dir doch mal deine eigene Hand an. Das V siehst du als Linie zwischen Daumen und Zeigefinger. Die 10 schrieben die Römer wie ein X. Bei dieser Zahl kannst du dir zwei Hände vorstellen, eine von oben und eine von unten. X heißt also "Hand plus Hand" oder "5 plus 5".
Im alten Rom sprachen die Menschen lateinisch. Auf lateinisch heißt 100 Centum, und deswegen schrieben die Römer ein C für die 100. Mille heißt 1000. Die Römer schrieben ein M für die 1000. Die 9 sah so aus: IX. Das bedeutet so viel wie 10 weniger 1. So machten die Römer das immer: Wenn eine kleinere Zahl vor einer größeren Zahl stand, zogen sie die kleine von der großen ab. IV war 4, XL war 40, XC die 90, und was war dann wohl CM? Na klar, 900!
Die 11 schrieben die Römer damals so: XI, 1 zur 10 dazu. Wenn die kleinere Zahl also hinter der größeren Zahl stand, musste die kleine zur großen dazugerechnet werden. VI ist dann die 6, XV die 15, CX die 110 und LXX die 70. Das Mal-Rechnen war in Rom ziemlich verzwickt: Die Römer begannen mit der Zehnerzahl und nahmen dann die Zahlen neben dem Zehner mal.
Du kannst dir sicher vorstellen, dass die Römer an ihren Rechnungen ziemlich lange herumknobelten. Caesar und die anderen fanden das auch. Daher erfanden sie eine Art Spickzettel. Vom Spickzettel konnten sie die Lösungen abgucken, und die Rechnerei ging etwas schneller.