Nim

Das Nim-Spiel stammt aus China und dem Orient und ist auch unter dem Namen Fan-Tan- oder Drei-Häufchen-Spiel bekannt. Es ist schon Jahrtausende alt und wird in den chinesischen Teestuben und auf den orientalischen Basaren heute noch nach den gleichen Regeln gespielt wie damals.

Diese Regeln sind nicht kompliziert, aber es gehört eine Menge taktisches Geschick dazu, ein guter Nim-Spieler zu sein: Aus zwölf Steinchen werden drei Haufen gebildet, von denen nun jeder der beiden Spieler beliebig viele Steine wegnimmt. In jeder Runde darf ein Spieler aber nur von einem Häufchen Steine entnehmen, damit er nicht einfach alle außer einem kassiert und das Spiel damit gleich entschieden ist. Die Schwierigkeit besteht nämlich darin, so viele Steine wegzunehmen, dass für den Gegenspieler bei seinem letzten Versuch nur noch ein einziger Stein übrigbleibt. Den erhält dann der andere Spieler und hat damit dieses Spiel gewonnen.

Dieses ist die am häufigsten gespielte Variante von Nim, zu zweit mit zwölf Steinen. Da sich einige "Rechenkünstler" aber den Kopf über die Spiellösungen zerbrochen und Gesetzmäßigkeiten und Gewinnsysteme ausgearbeitet haben, gibt es aber noch zahlreiche andere Spielvarianten. Zum Beispiel kannst du mehr Steinchen nehmen: 14 Steine im ersten, zehn im zweiten und sechs im dritten Häufchen. Oder die Zahl der Steine, die pro Runde entnommen werden dürfen, wird begrenzt. In manchen Gegenden Chinas wird mit zwei oder vier Stein-Häufchen gespielt oder es gibt drei Mitspieler. Eine andere Möglichkeit ist, zu erlauben, dass Spieler in der dritten Runde wieder Steinchen dazulegen oder einfach, dass derjenige Spieler gewonnen hat, der das letzte Steinchen wegnimmt. Da diese kleinen Veränderungen den Charakter und den Verlauf des Spieles deutlich verändern, erfordert jede eine andere Taktik. So wird den "Hobby-Mathematikern" ein Strich durch die Rechnung gemacht und das Spiel bleibt weiter spannend.