Trommeln kleistern - “Wenn et Trömmelche jeht“
Ihr Lieben da draußen, es ist schon fast etwas spät, dennoch wünsche ich Euch allen große Zufriedenheit, Durchhaltevermögen, eine ordentliche Portion Glück und ein verlässliches Bauchgefühl für 2012.
Fast ist der erste Monat des neuen Jahres vorüber und schon steht die erste Festzeit im Kalender. Dann heißt es wieder Alaaffff, Helau, oder hier bei uns in Berlin angeblich Hei-Jo: Karneval oder auch Fasching steht vor der Tür!
Also raus aus den alltäglichen Klamotten und rein in die Kostüme. Überall wo man hinsieht, laufen Prinzessinnen, Indianer, Marienkäfer, Pippi Langstrümpfe, Cowboys und und und herum. Alles ist einfach nur herrlich bunt und überall herrscht eine gute Stimmung - zumindest bei denen, die Lust darauf haben. Es soll ja vorkommen, dass es da den ein oder anderen gibt, der nichts mit diesem - für Rheinländer heiligem - Fest anfangen kann (Liebe Grüße an meine Berliner Kollegen an dieser Stelle)...
Meine Kölner Zeit hat mich geprägt, so dass ich der M10 schon ordentlich einheize. Neben dem Kennenlernen verschiedener Lieder und Traditionen, haben wir uns schon eigene Trommeln gezaubert. Falls ihr auch Lust habt: Man braucht nur Tontöpfe, Kleister und Brotpapier.
Wir haben Tontöpfe mit 14cm Durchmesser Schicht für Schicht mit dem Brotpapier bekleistert (pro Person sollte man um die zehn Schichten Papier rechnen). GANZ WICHTIG: Das Papier darf keine Falten schlagen, sondern muss möglichst glatt „gespannt“ werden. Hierfür ist eine nicht zu unterschätzende Konzentration und Fingerfertigkeit gefragt. Probiert eure Kinder gut bei der Stange zu halten, denn wenn die Schichten nicht schön glatt sind, kann es gut sein, dass man nicht wirklich gut trommeln kann beziehungsweise kein richtiger Ton entsteht.
Je größer die Tontöpfe sind, desto schönere/tiefere Töne erklingen. Jedoch wird das Kleistern auch immer schwieriger, da die Fläche ja auch größer wird. Nach der Matscherei heißt es abwarten und gedulden, bis alles durchgetrocknet ist (unsere Töpfe, haben wir das Wochenende in Ruhe gelassen, das hat ausgereicht). Mit einfacher weißer Plakafarbe haben wir die Tontöpfe anschließend grundiert. Dann hieß es erneut einen Tag warten, bis die Pinsel und Wasserfarben wieder startklar gemacht wurden. Muster und kleine Bilder entstanden, die ich abschließend noch mit Sprühlack fixierte.
Und los geht es: Denn wenn et Trömmelche jeht,
dann stonn mer all parat
un mer trecke durch die Stadt
un jeder hätt jesaat: Börlin Alaaf alaaf, Börlin alaaf.
Ein jecker Gruß von Marja
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