Streitkultur

Streitkultur

Kinder sind ja leider nicht immer kleine Engel, manchmal kriegen sie sich ganz schön in die Haare. Vor allem wenn in größeren Gruppen gespielt wird, kann es schon mal zum Konflikt kommen. Als Erwachsener sollten Sie Folgendes beachten: Kleinere Streitereien kann man in der Regel übergehen, man sollte sich nicht einmischen. Kriegen die Kinder den Konflikt nicht selbst in den Griff, trennen Sie die Streithähne und versuchen Sie die Gruppe durch neue Aktionen oder Spiele abzulenken. Es ist gut, wenn man dabei einen neuen Schwerpunkt setzt: etwas Ruhiges oder etwas Lustiges machen, ein Lied singen oder vorlesen.

 

Wenn die Kinder sehr unruhig und aggressiv sind, schicken Sie sie am besten in den Garten, mit Tobespielen kann man so einiges an Unmut auffangen. Bei größeren Differenzen, die über Sticheleien hinausgehen, sollten die Kinder zum ruhigen Gespräch ermuntert und angeleitet werden. Als Erwachsener sollten Sie sich auch jetzt möglichst wenig einmischen, aber es ist Ihre Aufgabe, darauf zu achten, dass jeder Redezeit bekommt und seinen Standpunkt klar machen kann. Wenn es während eines Spiels in der Gruppe schon zu kriseln beginnt, kann es manchmal besser sein, abzubrechen und eine geeignetere Beschäftigung zu suchen. Allerdings sollte man das nicht zu oft tun und nicht zum Abschluss eines Spielenachmittages. Zur Vorbeugung von Streit sollte die Kindergruppe möglichst homogen sein. Die Kinder sollten sich im Alter etwa entsprechen und sich untereinander schon kennen. Ein abwechslungsreiches Spielangebot verhütet Langeweile und so auch Missstimmung. Dabei wirken Kooperationsspiele immer integrativer als Wettkampfspiele. Wenn Gruppen gegeneinander spielen, ist es gut, diese immer wieder neu zu mischen. Beliebte Aufgaben sollten gleichmäßig verteilt werden, so dass z.B. jeder einmal Spielleiter sein darf.