Stiel-Eiche (Quercus robur)
Das Blatt der Stiel-Eiche erkennst du an den vielen "Ohrläppchen". Eigentlich sollte man ja meinen, dass der Blattstiel lang sein müsste. Der ist aber ziemlich kurz. Der Name Stiel-Eiche kommt nämlich von den Eicheln, und die haben einen langen Stiel.
Eichenbäume können über tausend Jahre alt werden. Stell dir vor, eine alte Eiche, die immer an der gleichen Stelle gelebt hat, würde dir etwas aus vergangenen Zeiten erzählen.
Aus den Eicheln, die roh ungenießbar sind, kochte man in Notzeiten sogar Kaffee. Man konnte sie aber auch vermahlen und ins Brotmehl mischen. Außerdem sind Eicheln ein gutes Wildfutter.
Aus dem Holz der Stiel-Eiche kann man eine Menge machen: Möbel, Türen, Fässer für die Weinlagerung und Zaunpfosten. Eichenholz ist sehr hart und widerstandsfähig. Darum wurden Schiffe früher meist aus Eichenholz gebaut. Noch heute findet man Wracks von solchen Schiffen, die vor hunderten von Jahren untergegangen sind. Dieses Eichenholz wurde mit der Zeit schwarz und hart wie Stein.
In Eichenrinde findet man auch große Mengen Gerbsäure, und darum wurden früher Tierfelle meist mit Eichenrinde gegerbt. Anschließend wurde Leder daraus gemacht. Es gibt aber noch eine andere Eichenart, die uns etwas Wichtiges liefert - die Korkeiche. Aus ihrer Rinde werden nämlich Flaschenkorken und viele andere Korkgegenstände gemacht.