So dopst der Ball
Wenn ein Ball auf den Boden prallt, wird er leicht eingedellt. Aber der Ball dellt sich auch wieder aus. So machen das alle Sachen aus Gummi. Sobald er seine alte Form wieder hat, hüpft er vom Boden weg. So dopst der Ball!
Am Dopsen kannst du erkennen, wie schnell der Ball zu seiner alten Form zurückkehrt. Wenn ein Ball das nicht mehr locker schafft, fliegt er aus dem Spiel. Meistens halten Bälle bei großen Spielen ein Jahr lang.
Für große Spiele gibt es sogar Dopswerte, die der Ball erfüllen muss. Wenn ein Basketball aus 182,9 Zentimetern Höhe auf den Boden prallt, muss er unbedingt zwischen 125,5 und 137 Zentimetern hoch dopsen. Wenn ein Volleyball oder ein Fußball aus einer Höhe von 254 Zentimetern runterfällt, muss er zwischen 152,4 und 165,1 Zentimetern hoch hüpfen. Die Dopswerte haben die Sportverbände festgelegt. Bälle, die nicht bei großen Spielen mitspielen, dopsen jedoch nicht so genau. Falls sich also dein Dopsball nicht an die Dopswerte hält, brauchst du dich nicht zu wundern. Es ist trotzdem ein guter Ball.
Du kannst Bälle auch in den Kühlschrank legen oder sogar erhitzen. Über gekühlte und erhitzte Bälle kriegten sich die Baseballspieler der Chicago White Sox und der Detroit Tigers im Juli 1965 ordentlich in die Haare. Die Tiger warfen den White Sox vor, die Basebälle ganz heimlich gekühlt zu haben. "Deshalb schaffen wir in fünf Spielen nur 17 Runden!", sagten sie ärgerlich.
Die Mannschaft aus Chicago fand das lächerlich und antwortete mit einem anderen Vorwurf. Bei den fünf letzten Spielen in Detroit hätte man mit gekochten Bällen gespielt. Wie sollte man sonst die 19 von 59 Freiwürfen erklären?
Hm, waren diese Spieler denn alle verrückt? Welche von den beiden Mannschaften damals recht hatte, wurde nie gelöst. Aber du kannst ja mal untersuchen, ob warme Bälle tatsächlich mehr und kalte Bälle tatsächlich weniger dopsen.
Zuerst legst du die Bälle eine Stunde in den Kühlschrank. Nimm die kühlen Bälle nacheinander heraus und messe ihren Dopswert. Lass den Ball dazu aus einem Meter Höhe los und zeichne an einem Zollstock ein, wie viele Zentimeter der Ball dopst. Das Ergebnis schreibst du am besten gleich auf.
Wenn die Bälle nach ein paar Stunden wieder Zimmertemperatur haben, setzt du sie auf ein Blech und schiebst sie in den Ofen. Achte darauf, dass die Bälle nicht an die Wände im Ofen stoßen. Du backst sie 15 Minuten bei 105 Grad. Die warmen Bälle testest du dann wie die kalten Bälle. Die Ergebnisse schreibst du dir wieder auf. So, und jetzt kannst du die Dopswerte vergleichen. Welche Baseballmannschaft hatte denn nun Recht?