Rotbuche (Fagus sylvatica)
Die Blätter von diesem Baum haben glatte Ränder, und sie sehen wie spitze Hühnereier aus. Rotbuchen erkennst du im Winter auch an der Rinde, die sehr glatt ist. Außerdem sind die Zweigknospen ziemlich lang, dünn und spitz.
Jedes Buchenblatt ist eine kleine Fabrik, die mit Luft, Wasser und Sonnenenergie nahrhafte Kohlenhydrate herstellt, also Zucker. Michael Green wusste sogar, wie dieser Vorgang in Fachchinesisch heißt, nämlich Photosynthese.
Buchenholz ist immer noch sehr beliebt. Man kann daraus viele Sachen machen: Möbel, Wäscheklammern, Kleiderbügel, Spielzeug, Schullineale und Brennholz. Aus Buchenholz wird auch Eis am Stiel gemacht.
In manchen Jahren haben Rotbuchen im Herbst besonders viele Früchte. Das nennt man Mastjahre, denn im Mittelalter wurden die Hausschweine in den Wald getrieben. Dort hat man sie mit den Baumfrüchten fett gemästet, also auch mit Bucheckern. Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum die Buche im Mittelalter besonders wichtig war. Man konnte aus dem Holz nämlich Holzkohle für die Eisen- und Stahlverarbeitung gewinnen. Koks, Öl, Erdgas oder Strom kannte man damals ja noch nicht. Nur mit einem Holzkohlenfeuer konnte ein Schmied das zähe Eisen zum Glühen bringen.
Auch Bücher haben ihren Namen von den Buchen. Früher schrieb man nämlich oft auf dünnen Buchenbrettchen, die dann zu Büchern zusammengebunden wurden.