Michael Green lässt die Erde Kopf stehen

Manchmal ärgern mich die Jungs aus meiner Klasse, weil Hanna-Zebra und ich so dicke Freunde sind. Schließlich ist sie ja ein Mädchen. Aber ehrlich - ich glaube, dass sie nur neidisch sind. Denn keiner der anderen Jungen hat einen Freund, der so lustig und hilfsbereit und voller Ideen ist wie meine Hanna-Zebra. Allerdings hat auch niemand, den ich kenne, so eine verrückte Familie wie sie.

Da ist zum Beispiel ihr Onkel Heinrich. Er arbeitet als Entwicklungshelfer und bohrt Brunnen in Gegenden, wo die Menschen nicht genug Wasser haben. Weil er ständig in der ganzen Welt unterwegs ist, wird er von uns immer "Heinrich der Seefahrer" genannt. (Ich weiß gar nicht, ob er wirklich Heinrich heißt.) Alle paar Monate bekommt er überraschend Heimaturlaub, und dann ist er für ein paar Tage zu Hause - so wie letzte Woche. Hanna-Zebra und ich sahen sofort, als wir aus der Schule kamen, dass Heinrich der Seefahrer wieder da war. Denn oben an dem Mietshaus, in dem Hanna-Zebra wohnt, stand das Mansardenfenster offen, und daneben hatte Onkel Heinrich seine kleine Piratenflagge gehisst.

Wie die Wilden sind wir durch das Treppenhaus gejagt bis in den vierten Stock, wo Hanna-Zebra wohnt. Ihre Mutter stand schon in der Tür und hatte uns erwartet. "Psst!", sagte sie leise, "Heinrich ruht sich noch von der anstrengenden Reise aus, weckt ihn nicht auf!" Aber in dem Moment hörten wir schon von oben schwere Schritte auf der Treppe.

Dann blickte sein freundliches Seebärengesicht um die Ecke: "Ja, sind das etwa meine beiden Klabauterkinder, die hier durch das Treppenhaus poltern?" "Ahoi, Onkel Heinrich!" quietschte Hanna-Zebra und warf sich ihm an den Hals. "Wie schön, dass du wieder da bist - hast du uns was mitgebracht?" "Nu sagt mal, Beute machen, ist das alles, woran ihr Räuber denken könnt?"

Heinrich der Seefahrer lachte und schüttelte mir die Hand. "Natürlich habe ich euch was mitgebracht, nämlich zweihundert Elefanten, hundert für dich und hundert für Michael Green!" "Ach, du spinnst nur wieder Seemannsgarn", meinte Hanna-Zebra, als wir ins Wohnzimmer gingen, und sah ihn erwartungsvoll an.

Dazu muss ich sagen, dass Heinrich der Seefahrer immer, wenn er nach Hause kommt, irgendetwas mitbringt, was wir noch nie gesehen haben. Und als er nun begann, seinen Seesack zu durchwühlen, waren wir gespannt wie Flitzebögen. "Seltsam", murmelte Onkel Heinrich, "ich könnte schwören, dass ich die Elefanten in dem Sack verstaut hatte - oder sind sie vielleicht in der Jacke?" Er warf uns einen nachdenklichen Blick zu: "Ich hoffe doch, dass ich sie eingesteckt habe."

"Haach", Hanna-Zebra zappelte aufgeregt auf dem Sofa hin und her, "mach's doch nicht so spannend! Oder willst du uns etwa weismachen, du hättest zweihundert Elefanten verloren?" "Moment, Geduld", sagte Onkel Heinrich und suchte seine Jackentaschen ab, "hier sind sie doch!"

Er hielt eine blaue Socke hoch. "Seit Indien befinden sich in diesem Strumpf zweihundert Elefanten, und das kann ich beweisen!" Vorsichtig holte er zwei kleine rote Kugeln aus der Socke und legte sie in unsere Hände. In jeder Kugel steckte ein winziger, weißer Elefant. Wir sahen den Onkel fragend an. "Zauberbohnen", sagte Heinrich der Seefahrer, "in jeder Bohne sind hundert Elefanten!" Er nahm Hanna-Zebras Bohne und ging zum Wohnzimmertisch. Ganz behutsam zog er den kleinen Elefanten wie einen Stopfen aus der Bohne und schüttete etwas auf der Tischplatte aus: "Keinen Wind machen!" Wir trauten uns kaum zu atmen. Auf der Tischplatte lagen, fast nicht zu erkennen, hundert klitzekleine, hauchdünne Elefanten aus Elfenbein.

"Wie niedlich", flüsterte Hanna-Zebra, "so was können nur die Leute in Indien machen, nicht wahr?" "Aber nein, Hanna-Zebra", antwortete Onkel Heinrich, "solche Überraschungen findest du auf der ganzen Welt! Jedes Volk hat seine besonderen künstlerischen und handwerklichen Eigenarten." Er überlegte: "Ich muss unbedingt mal mit euch beiden ins Völkerkundemuseum gehen. Habt ihr Lust dazu?" - Was für eine Frage!

Am frühen Nachmittag trafen wir uns am Völkerkundemuseum und hatten auch gleich etwas zu lachen. Mama hatte mir nämlich drei Äpfel in meinen kleinen Rucksack gepackt, falls wir Hunger bekämen, und Hanna-Zebras Mutter hatte genau dieselbe Idee gehabt. So enterten wir also, mit Äpfeln gut versorgt, das Museum.

Gleich in der ersten Halle betraten wir die "Neue Welt". Aus Nordamerika war ein Eskimo-Kajak und ein Indianerzelt ausgestellt. Dazu verschiedene, mit Federn und Bändern verzierte Waffen und Kleidungsstücke aus Leder, die mit kleinen, bunten Perlen bestickt waren. Im nächsten Saal hingen prachtvolle afrikanische Speere an den Wänden und eine tolle Sammlung der ungewöhnlichsten Masken. Gesichter von Tieren und Menschen, Teufeln und Geistern, alles wild durcheinander.

"Hier könnte man ein paar gute Ideen für Karneval klauen ...", meinte Hanna-Zebra. Sie verzog das Gesicht und rollte mit den Augen: "Sehe ich jetzt furchterregend aus?" "Nein, eigentlich wie immer!", antwortete ich, aber Onkel Heinrich sagte ernsthaft, es wäre auf jeden Fall eine Verbesserung. Daraufhin war Hanna-Zebra etwas beleidigt und für zwei Minuten auch einmal ruhig.

Wir gingen die Treppe hinauf in den ersten Stock und kamen in ein Zimmer, das voller alter Landkarten hing. "O-ce-a-nus ger-ma-ni-cus", las Hanna-Zebra von einer Karte ab. "Wo liegt denn der germanische Ozean?" Onkel Heinrich schmunzelte: "Das ist wohl die Nordsee." Ich ging ein Stück weiter und sah mir die nächste Karte an. Irgendwie sah sie anders aus.

Und plötzlich dämmerte es mir: Die Karte stand auf dem Kopf! Die Südspitze von Afrika war ganz oben und Europa lag am unteren Rand. "Guckt mal, hier haben sie eine falsch aufgehängt!" rief ich. Heinrich der Seefahrer warf einen kurzen Blick auf die Karte, dann lachte er: "Nein Michael Green, sie hängt schon richtig - sie ist nur anders herum gezeichnet!" Und dann erklärte er uns, wie es zu diesem ungewöhnlichen Kopfstand kam.

Vor rund sechshundert Jahren lebte in Portugal ein Prinz, der überaus wissbegierig war. Vor allem wollte er die Welt entdecken und neue Seewege ausfindig machen. Deshalb hat er viele Schiffe zur Erforschung der afrikanischen Westküste ausgeschickt. Das waren fremde Gebiete, vor deren Erkundung bisher alle Seefahrer zurückgeschreckt waren. Aber die portugiesischen Kapitäne fuhren bei jeder Reise ein kleines Stückchen weiter nach Süden und trugen ihre Beobachtungen in neue Seekarten ein, bis sie schließlich nach langen Jahren und vielen Fahrten die Südspitze Afrikas erreichten. Weil sie die Welt von Europa aus betrachteten und dabei immer nach Süden schauten, malten sie die Welt auch so auf. Dadurch steht bei diesen Karten alles auf dem Kopf.

Mithilfe der neuen Karten konnte Vasco da Gama schließlich den Seeweg nach Indien finden. Das war 1498, sechs Jahre, nachdem Kolumbus Amerika entdeckt hatte. Der wollte übrigens auch nach Indien, landete aber versehentlich in Amerika.

"Und bis wohin ist der portugiesische Prinz gereist?" fragte Hanna-Zebra. "Tja, das mit dem Prinzen ist eine andere Sache", ihr Onkel lächelte. "Der Prinz ist eigentlich bei keiner der Reisen mitgesegelt. Aber weil er praktisch der Begründer dieser Entdeckungsreisen war, hat man ihn ‚ 'Heinrich den Seefahrer' genannt." "Ach nee, Onkel Heinrich!" rief Hanna-Zebra empört, "jetzt spinnst du schon wieder Seemannsgarn!" Sie dachte wirklich, dass Onkel Heinrich sie erneut auf die Schippe nehmen wollte.

Ihr Onkel grinste und wechselte das Thema: "Diese alte Weltkarte macht auch heute noch Sinn. Denn wir sehen die Welt fast nur von unserem Standpunkt aus, also aus der Sicht der reichen Industrieländer in Europa und Nordamerika. Kein Wunder, dass diese Länder auf modernen Weltkarten immer oben stehen! Dabei gibt es im Süden riesige Kontinente, auf denen auch viel mehr Menschen leben. Mit den ersten Entdeckungsreisen und der folgenden Sklaverei im großen Stil begann dann die Ausbeutung der südlichen Kontinente. Noch heute leiden die Menschen dort unter den Folgen. Deshalb bin ich auch Entwicklungshelfer geworden."

Er wandte sich an Hanna-Zebra: "Komm, schmoll nicht, gib mir mal einen Apfel!" Dann setzte er sich auf eine Bank und holte sein Schweizer Taschenmesser heraus. "Stellt euch mal vor, dieser Apfel ist die Erde." Er schnitt den Apfel in vier gleich große Teile und legte drei Viertel zur Seite. "Das ist Wasser, denn die Weltmeere bedecken fast drei Viertel der Erde. Ein Viertel ist Land." Er halbierte das Land-Viertel und legte die eine Hälfte zum Wasser. "Das ist der Teil vom Land, auf dem kein Mensch leben kann. Wüsten, hohe Gebirge, Sümpfe oder Polargebiete."

Wir sahen das übrig gebliebene Achtelchen an: "Darauf leben alle Menschen?" Wir konnten es kaum glauben. "Und wo bekommen sie ihre ganze Nahrung her?" Onkel Heinrich nahm das Achtelchen, schnitt es noch mal in vier gleich große Stücke und legte wieder drei davon beiseite. "Das ist das unfruchtbare Land, auf dem man nichts mehr anbauen kann. Jedes mal, wenn Häuser und neue Straßen gebaut werden, wird dieser Teil größer."

Wir starrten ungläubig auf das winzige Apfelrestchen in seiner Hand. "Das hier", erklärte Onkel Heinrich mit ernstem Gesicht, "ist ein Zweiunddreißigstel der Erdoberfläche. Das ist alles, was der gesamten Menschheit an fruchtbarem Land zum Ackerbau bleibt. Und auch hier sind die Ernten noch vom Wetter abhängig."

Er aß das fruchtbare Land auf und nahm sich ein Stück vom Weltmeer. "In vielen Ländern können sich die Bauern leider nicht darauf verlassen, dass es zum richtigen Zeitpunkt regnet. Deshalb haben Entwicklungshelfer in diesen Ländern Brunnen gebaut, damit die Menschen ihre Felder bewässern und die Ernten sichern können."

Er hatte inzwischen den Rest der Erde verspeist. Wir beschlossen, nun richtig Pause zu machen und in aller Gemütlichkeit unsere Äpfel zu essen. Aber von wegen - als ich meinen Rucksack öffnete, flog mit einem lauten Kreischen Merlo, meine zahme Amsel heraus! Er musste sich wohl schon zu Hause in den Rucksack geschmuggelt haben, denn ich hatte die ganze Zeit nichts von ihm bemerkt. Das lag wohl auch daran, dass er damit beschäftigt gewesen war, alle drei Äpfel gründlich zu testen. Der ganze Rucksack war voller Apfelmatsche. Was für ein Chaos!

Merlo flog ein paar Runden im Kartenzimmer herum. Hanna-Zebra und ich versuchten, ihn einzufangen, aber dann entwischte er uns durch die Tür und flog in den zweiten Stock hinauf. Wir rannten hinterher und gelangten oben in einen Saal, in dem das Modell eines indischen Dorfes mit Häusern, Menschen und Tieren aufgebaut war. Zum Glück konnte ich Merlo hier wieder einfangen und steckte ihn unter meinen Pullover. Er merkte wohl, dass er was angerichtet hatte, und verhielt sich so ruhig, dass wir alles ungestört ansehen konnten.

Auch Heinrich der Seefahrer war inzwischen angekommen: "Heiliger Strohsack, Michael Green, hoffentlich erwischt man uns hier nicht mit deinem Vogel. Stell dir nur vor, er würde auf die alten Karten sch... !" Dann sah er sich das Dorf genau an. "Richtig gut gemacht", sagte er anerkennend, "fast genau so sah das Dorf aus, in dem ich meinen ersten Brunnen gebohrt habe."

Ich betrachtete die Turbane der Männer, die bunten Punkte auf den Stirnen der Frauen und die frei herumlaufenden Kühe. "Hast du dich bei den fremden Menschen eigentlich wohl gefühlt?" "Doch, schon", Onkel Heinrich überlegte kurz, "am Anfang war natürlich vieles neu und ungewohnt. Es gibt ja so viele verschiedene Sprachen und Religionen. Und auch die Armut hatte ich mir vorher gar nicht vorstellen können! Am besten, Michael Green, erkläre ich das mal an einem Beispiel." Er zückte sein kleines Notizbuch und schlug eine leere Seite auf. "Stellt euch vor, die Erde wäre nur ein Dorf, in dem 1000 Menschen aus der ganzen Welt leben würden. Davon sind dann:

584 Asiaten
136 Amerikaner
124 Afrikaner
95 Europäer
6 Australier
und 55 sind aus anderen Gebieten.

Die Dorfbewohner haben allerdings Schwierigkeiten, miteinander zu reden, denn sie sprechen verschiedene Sprachen:

165 sprechen Chinesisch
86 Englisch
83 Hindi
64 Spanisch
58 Russisch
37 Arabisch und so weiter.

Außerdem brauchen die Dorfbewohner allerlei Gotteshäuser, Kirchen, Moscheen und Tempel, weil sie unterschiedliche Religionen haben:

329 sind Christen
178 Moslems
132 Hindus
60 Buddhisten
3 Juden

Viele haben ganz andere Religionen oder auch gar keine." Onkel Heinrich musste erst mal verschnaufen.

Hanna-Zebra hatte mit großen Augen auf die vielen Zahlen gestiert. "Wie kannst Du das bloß alles behalten?" Heinrich der Seefahrer lachte: "Öfters mal auf dem Kopf stehen hilft - das habe ich übrigens in Indien gelernt. Und du wirst dich wundern, was ich noch alles über das 1000-Menschen-Dorf weiß!

Also, fast ein Drittel der Dorfbewohner sind Kinder. Davon ist aber nur die Hälfte gegen Krankheiten wie Masern und Kinderlähmung geimpft. Über das ganze Jahr werden im Dorf 28 Kinder geboren. 10 Leute sind gestorben, leider sind auch zwei Babys darunter. Weil aber mehr Menschen geboren als gestorben sind, ist die Zahl der Dorfbewohner um 18 Menschen angestiegen. Und in jedem folgenden Jahr wird sie weiter wachsen." "Eine Bevölkerungsexplosion", murmelte ich. "Richtig, Michael Green", nickte Onkel Heinrich.

"Wir wissen aber noch mehr über das Dorf. Von allem, was im Dorf verdient wird, gehen drei Viertel an nur ein Fünftel der Leute." Hanna-Zebra stöhnte: "Das kann ich nicht rechnen!" "Na gut, Hanna-Zebra, für dich noch mal anders: Wenn die Leute im Dorf ein Einkommen von 1000 Mark haben, dann bekommen 200 Leute davon 750 Mark und 800 Leute teilen sich die restlichen 250 Mark." "Aber das ist doch ungerecht!" Hanna-Zebra war richtig entsetzt.

"Warte mal ab", meinte ihr Onkel, "da kommen noch ein paar schlimme Zahlen. Von den 1000 Leuten besitzen 70 ein eigenes Auto. Aber 700 Menschen haben noch nicht mal eine Schulausbildung. Außerdem fehlt ihnen meistens auch sauberes Trinkwasser. Wie sollen sie da gesund bleiben oder sogar die Sprachen ihrer Nachbarn lernen? Fast unmöglich, denn es gibt im ganzen Dorf nur einen Arzt und gerade mal sieben Lehrer."

Heinrich der Seefahrer machte eine Pause. Die vielen Zahlen tobten in unseren Köpfen herum. "Hoffentlich ändern sich die Menschen im Dorf bald", meinte Hanna-Zebra nachdenklich, "so ungerecht darf es nicht bleiben." "Ja", stimmte ihr Onkel zu und steckte sein Notizbuch wieder ein. "Aber dazu müssen sie die Welt mal von einem anderen Standpunkt aus betrachten, nämlich mit den Augen ihrer Nachbarn, die auf der ganzen Welt leben. Das habe ich von den Menschen in Indien und Afrika gelernt. Und wenn ich dann auf so eine alte Weltkarte treffe wie vorhin, dann werde ich jedes Mal daran erinnert, dass es gar nicht schadet, wenn man seine Ansichten mal auf den Kopf stellt." Und um das zu unterstreichen, machte er vor uns einen astreinen Kopfstand, ganz gerade und richtig lange, ohne rot anzulaufen.

Da donnerte plötzlich eine Stimme hinter uns: "Ja, was ist denn hier los?!" Ich erschrak so sehr, dass Merlo aufwachte und sich aus meinem Pullover befreite. Er hob ab, flog eine Runde durch das Dorf, ließ sich dann auf Onkel Heinrichs immer noch tadellos hochgestreckten Schuhen nieder und kreischte den Museumswärter an.

"Au weia", murmelte Hanna-Zebra, während ich mir Merlo schnappte. Heinrich der Seefahrer änderte wieder seinen Standpunkt: "Kein Grund zur Besorgnis! Der Vogel hat sich wohl durch ein Oberlicht ins Museum verirrt. Wir werden ihn jetzt nach draußen und in Sicherheit bringen - das arme Tier." "Das halte ich auch für angebracht!", antwortete der Museumswärter und sah Heinrich dem Seefahrer streng ins Gesicht: "Und sicherheitshalber werde ich Sie persönlich begleiten - bevor sich hier noch mehr seltsame Vögel verirren!"

Hanna-Zebra und ich wechselten einen vorsichtigen Blick und konnten uns gerade noch beherrschen. Unter den strengen Augen des Wärters verließen wir im Gänsemarsch das Museum.

Draußen prusteten wir los: "Das arme Tier!" "Noch mehr seltsame Vögel - damit hat er dich gemeint, Onkel Heinrich!" Heinrich der Seefahrer sah besorgt drein: "Hhm, hier werde ich mich wohl so schnell nicht wieder sehen lassen können." Aber dann grinste er: "Na ja, vielleicht hat der Wärter bis zu meinem nächsten Urlaub seinen Standpunkt geändert - schließlich hat er ja dauernd die Karte vor Augen!"