Lesenacht in der Schule mit den Kartonschachteln für besondere Schätze
Heute möchte ich euch von einem wirklichen Highlight der letzten Januar-Woche berichten. Wir - das bedeutet die M10 samt Erzieher, Praktikantin und mir - haben in der Schule übernachtet. Es war unglaublich spannend, witzig und zum Teil auch ein ganz bisschen gruselig. Wie sehr hätte ich es mir als Kind gewünscht, einmal in der Schule zu übernachten...
Nun aber genug geschwärmt. Es begann um etwa halb sieben. Sämtliche aufgeregten Kinder betraten mit ihren voll bepackten Eltern die Schule. In der ordentlich vorgeheizten Aula wurden erstmal die Betten für die Nacht mit Hilfe der Eltern aufgebaut (mein Tipp an dieser Stelle: Wir haben bereits am Vormittag die Schlafplätze besprochen und Zettel mit den jeweiligen Namen auf die besprochene Stelle gelegt. So umgeht man das Umlegen in der Nacht und jeder weiß, wo er was aufbauen darf). Dann hieß es auch schon „Tschüss Mama und Papa“ und die bestellte Pizza wurde verdrückt.
Nachdem die Tische wieder sauber und die Kinderhände von Ölresten befreit waren, ging es auf zur Schatzsuche. Alle Lichter der Schule wurden gelöscht und an waren nur noch die Taschenlampen. Die Klasse in drei Gruppen aufgeteilt, war es die Aufgabe jeweils drei Schätze in der Schule zu suchen. Aufregend! Es dauerte gefühlt nicht lange und schon waren alle Schätze wieder im Klassenraum. Auf uns warteten nun die Kartonschachteln, die durch den weißen Pappkarton nur so nach Verzierungen schreien. Ein weitere Stunde wurde also eine schöne Schatzkiste nach der nächsten fertig gezaubert. Und es glänzte, dank der „ultracoolen“ Schmucksteine wohin das Auge reicht. Aber auch die kleinen selbstklebenden „Mosaiksteinchen“ eigneten sich sehr.
Falls ihr mal besonders schnell Schachtelvorlagen oder noch weitere Formen braucht, schaut mal hier. Einfach stärkeres Papier in den Drucker und los geht es!
Anschließend hieß es auch den letzten aufgeregten Kinderpuls zu senken. Also veranstalteten wir kurzer Hand einen Wettlauf. Die Gruppentische traten gegeneinander an. Aufgabe war es, dass mindestens ein Kind der Tischgruppe der auf der dritten Etage stehenden Praktikantin (unser Klassenraum ist im Erdgeschoss – hihi) in die Hand zu klatschte. Die Zeit wurde gestoppt, als alle Kinder der Gruppe wieder auf ihren Stühlen saßen. Diese Aufgabe hat sich bewährt, weil so gut wie jedes Kind sein Bestes gab und lief. Ergebnis: Alle wollten danach schnell in die Betten und nur noch lesen. Das ein oder andere Kind schlief sogar schon beim Vorlesen des wunderbaren Bilderbuches „Oskar und der sehr hungrige Drache“ ein. (Dieses Buch ist natürlich auch fernab von Lesenächten zu empfehlen!!!)
Nachdem Oskar und der gefürchtete Drache sich angefreundet hatten, wurden hier und da in der Aula der Maria-Montessori-Grundschule noch wenige Taschenlampen zum selber lesen angeknipst. Gegen 24 Uhr war es dann aber nicht nur draußen stockduster, sondern auch bei uns im Gebäude und alle träumten von einer besonderen Nacht.
Habt ihr noch weitere Tipps für gelungene Lesenächte?
Ich bin gespannt,
Marja