Kristalle züchten
Du brauchst: einen kleinen Kochtopf, ¼ l Wasser, Soda oder Salz oder Zucker, 2 Trinkgläser, 1 Stück dicke Wollkordel, einen tiefen Suppenteller
Eine Tropfsteinhöhle zu Hause, das wäre doch was. Ganz so beeindruckend wird es nicht, aber was in einer Tropfsteinhöhle passiert, kannst du mit dem folgenden Experiment beobachten.
Bringe das Wasser zum Kochen. Nimm den Topf vom Herd und rühre das Soda, oder Salz oder Zucker, hinein. Versuche so viel wie möglich davon in dem heißen Wasser aufzulösen, aber achte darauf, dass es sich auch wirklich ganz aufgelöst hat und keine festen Bestandteile mehr sichtbar sind. Verteile diese Flüssigkeit nun auf die zwei Trinkgläser.
Nimm den Suppenteller und stelle ihn an einen warmen ruhigen Ort. Rechts und links vom Teller stellst du die beiden vollen Trinkgläser auf. Tauche die Wollkordel mit dem einen Ende in das linke Glas, mit dem anderen Ende ins rechte. Über dem Teller sollte sie leicht durchhängen. Jetzt brauchst du nur noch: Geduld. Es dauert schon ein paar Tage, bis deine Kristalle anfangen zu wachsen, aber dann kannst du es sehen: Gebilde wie Eiszapfen hängen von der Wollkordel herab und auf dem Teller wachsen ähnliche nach oben. Es kann sogar sein, dass sie dann zu einer Säule zusammenwachsen. Was geht da vor sich?
Soda, Zucker oder Salz bestehen aus Molekülen, die nicht sehr stark aneinander haften. Gibt man sie ins Wasser, drängt sich das Wasser zwischen die Moleküle und trennt sie. Heißes Wasser bewirkt, dass sich die Teilchen schneller bewegen und so noch besser aufgelöst werden können. An der Wollkordel steigt nun das Wasser - mit den Molekülen - empor und tropft auf den Teller herab. Das Wasser verdunstet und lässt die Moleküle - nun wieder in ihrer festen Form - zurück.