Gähnen: eine Extraportion Luft
Das Gähnen kommt einfach so über uns - ganz plötzlich müssen wir den Mund weit aufreißen. Wir können uns einfach nicht dagegen wehren. Wir gähnen, wenn wir müde sind oder wenn wir nicht genug Sauerstoff bekommen, zum Beispiel in einem muffigen Raum. Oder wir gähnen, nur weil jemand in unserer Nähe gähnt. Denn Gähnen ist furchtbar ansteckend! Es reicht manchmal sogar schon zu sehen, wie jemand im Fernsehen gähnt, oder auch nur darüber zu lesen. Und, gähnst du schon?
Bei einem kräftigen Gähnen strengen wir Muskeln im Hals und im ganzen Gesicht an. Wir saugen jede Menge Sauerstoff in uns auf und füllen unsere Lungen damit. Und Sauerstoff hilft sowohl gegen Müdigkeit, als auch bei schlechter Luft. Manchmal kommen uns dabei sogar die Tränen! Das liegt daran, dass sich beim Gähnen kleine Muskeln an der Innenseite unserer Augen zusammenziehen und die Tränen in die Augen drücken.
Forscher haben herausgefunden, dass wir am häufigsten gähnen müssen, wenn wir in einer ruhigen Stimmung sind und uns kaum bewegen. Zum Beispiel, wenn wir eine ganze Unterrichtsstunde lang auf unserem Hosenboden sitzen und dem Unterricht folgen! Ist dir das auch schon passiert? Was wir allerdings nicht wissen ist, warum Gähnen so ansteckend ist. Aber dass es so ist, kann man ganz leicht überprüfen: Wenn du das nächste Mal in einer Gruppe von Leuten sitzt, zum Beispiel im Bus oder in der Schule, kannst du ja einfach mal so tun, als würdest du herzhaft gähnen. Du wirst sehen, mit dir werden viele anderen Leute ihre Münder aufreißen.