Feste im Oktober

4. Oktober - Welttierschutztag
Viele Tierarten sind heute vom Aussterben bedroht, weil durch die Menschen die Lebensräume der Tiere mit Häusern , Fabriken und Straßen zugebaut werden und die Nahrung vieler Tiere häufig vergiftet ist. Tiere aber haben keine Möglichkeiten sich für ihre Rechte stark zu machen und sich zu wehren, deswegen brauchen sie Menschen, die sich für den Schutz der Tiere einsetzen. Von den Tierschutzvereinen wurde ein Welttierschutztag festgelegt, an dem etwas für die bedrohten Tierarten getan werden soll. Als Datum wählte man den 4. Oktober, den Todestag des Heiligen Franziskus. Er lebte vor gut 700 Jahren in Assisi in der Nähe von Rom und war ein Mönch, der besonders viel über die Schöpfung Gottes predigte und Pflanzen und Tiere hoch schätzte. Hanna und ich begehen diesen Tag, indem wir verschiedenen Tieren etwas Gutes tun: Wir bauen aus Ästen und Laub Schutzhaufen im Garten, in denen sich z. B. Igel und andere kleine Tiere im Winter verkriechen können. Und wir reinigen jetzt die Vogelkästen, damit im Frühjahr neue Bewohner einziehen können. Doch auch an die Haustiere sollte man denken - nicht nur am Welttierschutztag - denn sie müssen so gehalten werden, wie es ihnen entspricht: Hunde müssen viel laufen, Kaninchen brauchen einen großen Käfig, Vögel brauchen sehr viel Zuwendung. Vor allem aber sind Tiere kein Spielzeug, das man einfach weglegt, wenn man keine Lust mehr darauf hat!

Oktober - Erntedankfest
Am ersten Sonntag im Oktober wird Erntedankfest gefeiert. Das Getreide und Gemüse ist nun zum größten Teil geerntet und die Menschen gehen in die Kirche, um Gott für die reichen Gaben zu danken. Überall werden die Feldfrüchte und die Früchte der Gärten in die Kirche gebracht und am Altar abgelegt, damit der Pfarrer sie segnet. Ein großer Erntewagen wird geschmückt und die Kinder tragen kleine Körbchen mit Obst und Gemüse. Oft nehmen die Kinder ihre Körbchen nach der Segnung wieder mit und gehen schnell aus der Kirche hinaus. Draußen bauen sie dann einen kleinen Marktstand auf und verkaufen ihr gesegnetes Obst und Gemüse an die Gottesdienstbesucher. Der Erlös ist eine Spende für hungernde Menschen in Afrika. Habt ihr auch einen kleinen Garten oder betreut ihr in der Schule einen Schulgarten? Wie wäre es da mit einem schönen Erntefest? So ein Fest ist auch ein guter Anlass, daran zu denken, dass es nicht selbstverständlich ist, jeden Tag gut und ausreichend zu Essen auf dem Tisch zu haben!

Oktober - Kirchweihfeste
Eines der größten Feste im Jahr war früher das Kirchweihfest. Mehrere Tage lang ließen die Menschen auf dem Land es sich bei guter Speise und viel zu Trinken gut gehen. Es entstanden richtige Volksfeste mit Spielen und Tanz. Jede Gemeinde feierte an einem anderen Tag Kirchweih. Nach und nach begann man aber die Termine näher zusammenzulegen und so wurde Kirchweih dann fast überall im Herbst gefeiert und war gleichzeitig auch ein Erntefest. Heute noch wird in vielen Gemeinden Kirchweih gefeiert. Manchmal heißt es auch Kirmes, und die meisten Jahrmärkte haben ihren Ursprung im Kirchweihfest.

Oktober - Schubkarrenrennen
Ein lustiges Spiel eines Kirchweihfestes in Hessen ist das Schubkarrenrennen. Ihr könnt es leicht nachmachen: Zuerst legt ihr eine Rennstrecke fest und baut einige Hindernisse auf, zum Beispiel einen Slalom aus Kunststoffflaschen, einen Rampe, eine kleine Wippe aus einem Brett und einem Rundholz und einen "Wassergraben" aus einem Stück Plastikfolie. Euch fallen bestimmt noch einige Schwierigkeiten ein. Dann kann das Rennen losgehen: Ein Kind ist die "Schubkarre", es läuft auf den Händen und wird an den Beinen von einem oder zwei Kindern geschoben. Ihr könnt auch richtige Schubkarren benutzen, in denen dann jeweils ein Kind sitzt!

Oktober - Kürbisfratzen
Wenn die Tage kürzer werden, wird es auch wieder Zeit für Kürbisfratzen! Hanna und ich nehmen dazu einen großen Kürbis aus dem Garten, ihr könnt sie jetzt aber auch günstig auf dem Markt kaufen. Als erste schneiden wir oben einen Deckel im Zick-Zack ab. Dann höhlen wir die ganze Frucht mit einem Löffel aus, so dass nur noch die leere Schale übrig bleibt. Jetzt werden mit einem scharfen Messer Augen, Nase und Mund hinein geschnitten. Mit einem Teelicht im Innern lacht die Kürbisfratze abends auf dem Fenstersims oder auf der Gartenmauer die Menschen an, die vorbeigehen.