Feste im März
Sommersehnsucht
Auch dieses Lied, das es in verschiedenen Dialekten gibt, handelt vom Winterende und der herbeigesehnten Frühlings- und Sommerzeit. Vielleicht kommt es euch ja auch aus eurer Gegend bekannt vor!
Ri-ra-ro, der Summerdag isch do!
Der Winter is verschwunne,
der Sommer hat gewunne.
Der Winter wird e nausgekloppt,
er wird verhaue un verroppt.
Die Frühjahrssunn, die lacht n aus
und schasst n glei zum Land enaus.
oder:
Tra, ri, ro, der Sommer, der ist do!
Wir wollen naus in Garten
und wollen des Sommers warten.
Jo, jo, jo, der Sommer, der ist do.
Tra, ri, ro, der Sommer, der ist do!
Wir wollen hinter die Hecken
und wollen den Sommer wecken.
Frühlingsspiel
Ein schönes kleines Theaterstück zum Frühlingsanfang spielen die Kinder in Böhmen. Dabei geht es um einen König und seine Tochter, die Frühlingsprinzessin. Ihre Dienern "Sommer" und "Herbst" machen ihr den Hof. Aber plötzlich kommt der zornige "Winter" herbei und will die Frühlingsbraut rauben. Der König kämpft mit ihm und gewinnt natürlich - schließlich ist es ein Frühlingsspiel! Alle Kinder schmücken sich für dieses Spiel mit bunten Bändern in den Farben der Jahreszeiten, also Weiß für den Winter, helles Grün für den Frühling, bunte Farben für den Sommer und warme Rot- und Brauntöne für den Herbst. Ganz einfach geht das, wenn ihr Krepppapierstreifen an Haarreifen befestigt, dann kann man die Bänder leicht an- und ablegen. Hübsch sind auch zusätzliche Verzierungen an den Reifen, wie kleine Blümchen und Schleifen. Für den König bastelt ihr eine prächtige Krone aus Goldpapier! Jetzt müsst ihr das Theaterstück nur noch gründlich proben, dann könnt ihr alle Freunde zu einem Frühlingsanfangsfest einladen! Viel Spaß!
Der Hisgir
Ebenfalls am 3. Sonntag der Fastenzeit findet in einigen Orten in Süddeutschland das sogenannte "Todaustragen" statt. Eine Strohpuppe, der "Tod", die den Winter verkörpern soll, wird aus dem Dorf heraus getragen und dort entweder in einen Bach geworfen oder verbrannt, Damit sind alle den ungemütlichen "Winter" los! In manchen Orten im Südwesten heißt diese Figur der "Hisgir". Ein mit Stroh verkleidetes Kind wird von einigen Jungen durch das Dorf geführt, die es vorher mit Glöckchen geschmückt haben. Unterwegs begegnen sie dann irgendwann der "Frühlingsbraut", die von den Mädchen mit einem Schleier, einer Krone und bunten Bändern geschmückt wurde. Wenn sich Frühling und Winter treffen, gibt es einen Kampf, denn der Winter lässt sich natürlich nicht so einfach vertreiben!
20. März - Frühlingsanfang
Endlich ist es soweit: Am 20. März ist Frühlingsanfang! In den Beeten der Häuser und im Wald sieht man schon die ersten Frühlingsboten. Die Schneeglöckchen und Märzbecher stecken als erste ihre Köpfe an die Oberfläche. Vielleicht könnt ihr irgendwo ein Sträußchen pflücken und den Frühstückstisch frühlingshaft schmücken. Hanna bastelt zum Frühlingsanfang Blumenbilder aus Buntpapier, indem sie Stengel, Blüten und Blätter von Frühblühern ausschneidet und aufklebt. Das sieht schön aus und tröstet etwas, wenn der Frühling nicht ganz so schnell kommt.
20. März - Frühlingsanfang
Der Frühlingsanfang ist übrigens der Tag, an dem Tag und Nacht gleich lang sind. Seit dem Winteranfang am 21. Dezember werden die Tage ja wieder länger, bis am Sommeranfang, dem 21. Juni, der längste Tag und die kürzeste Nacht erreicht sind. Am Frühlingsanfang ist also "Halbzeit" zwischen beiden Ereignissen, ab heute werden die Tage wieder länger sein als die Nächte.