Die Grundlagen des Lernens

Die Grundlagen des Lernens

Wie funktioniert Lernen? Wie können wir uns einen Stoff, den wir lernen müssen, merken? Was passiert im Gehirn, wenn man lernt?

Lernen ist ein sehr komplexer Vorgang. Wenn du weißt, was dabei in deinem Kopf vorgeht, kannst du effektiver lernen - du wirst in weniger Zeit mehr Dinge behalten können. Wenn du besonders geschickt vorgehst, wirst du sie auch nicht mehr so schnell vergessen! Folgende acht Schritte können deinen Lernerfolg entscheidend verbessern.

Schritt eins - den Biorhythmus nutzen
Es gibt Stunden, da lernst du besonders gut - dies sind deine Leistungsspitzen. Zu anderen Zeiten, zum Beispiel gleich nach dem Essen, lernst du schlechter - du bist also in einem Leistungstal. Nutze deine Leistungsspitzen fürs Lernen. Verlege deine Freizeitbeschäftigungen, die dich nicht so sehr fordern, in die Zeit der Leistungstiefs.

Schritt Zwei - Positive Thinking
Versuche alles, was du lernen willst, mit etwas Positivem, einem guten Gefühl, zu verknüpfen. So kannst du dir das, was du dir einprägen musst, viel besser merken.

Schritt Drei - Zeit und Geduld
Sei geduldig. Nimm dir Zeit zum Lernen. Wenn du dir etwas einprägen willst, das heißt zum Beispiel Vokabeln lernst, dann hinterlässt der Lernvorgang Spuren im Gehirn. Doch das tritt erst dann ein, wenn du übst und das Gelernte wiederholst. Deshalb kann man zum Beispiel ein langes Gedicht nur durch häufiges Wiederholen auswendig lernen.

Schritt Vier - Inhalte vernetzen
Je mehr du das, was du lernen sollst, mit deinem schon vorhandenen Wissen verknüpfst, umso leichter kannst du dir neue Inhalte merken. Du schaffst dir in deinem Kopf dein eigenes Informationsnetz, in dem du neue Informationen speicherst und mit schon vorhandenem Wissen verknüpfst.

Schritt Fünf - Dem Lerntyp entsprechend lernen
Manche lernen am besten durch Zuhören, manche brüten am liebsten über ihren Büchern. Jeder Mensch lernt anders; es gibt verschiedene Lerntypen. Versuche herauszufinden, zu welchem Lerntyp du gehörst.

 

    • Der auditive Lerntyp nimmt neue Inhalte am besten durch das Zuhören auf. Höre genau zu, wenn der Lehrer etwas erklärt. Lies möglichst oft laut und höre dir gut dabei zu. Du kannst ganze Textpassagen singen oder sie wie auf der Theaterbühne deklamieren.

 

    • Der visuelle Lerntyp muss ein Bild vor sich haben oder eine Abfolge von Bildern, um sich Vorgänge wirklich gut merken zu können. Schüler, die am besten mit Büchern lernen, gehören auch zum visuellen Lerntyp. Lies alles, was in der Schule besprochen wurde, zu Hause nach. Zusätzlich zu deinen Schulbüchern kannst du auch Zeitschriften, Zeitungen oder Sachbücher auswählen, die zum jeweiligen Thema Informationen bereithalten.

 

  • Der personenorientierte Lerntyp lernt am besten, wenn ihm der Lehrer oder die Lehrerin sympathisch ist.

Die meisten Schüler und Schülerinnen sind nicht nur einem einzigen Lerntyp zuzuordnen; viele Schüler und Schülerinnen gehören zum audio-visuellen Lerntyp. Sie können sich den jeweiligen Gegebenheiten im Unterricht gut anpassen. Versuche herauszufinden, welche Lerntypen dir am besten entsprechen. Achte darauf, dass beim Lernen möglichst viele Sinnesorgane beteiligt sind, damit du dein Gehirn optimal nutzt.

Schritt Sechs - Ähnlichkeiten vermeiden
Erst Englisch, dann Französisch - das klappt nicht gut. Das gilt vor allem für Vokabeln, die sich ähnlich sind. Achte darauf, dass du ähnliche Lernstoffe nicht direkt hintereinander lernst. Wenn du für den nächsten Tag Englisch und Französisch aufhast, dann schiebe ein anderes Fach dazwischen.

Schritt Sieben - Rechtzeitig für eine Prüfung lernen
Fange niemals erst einen oder zwei Tage vor einer Prüfung mit dem Lernen an. Lernen braucht Zeit, Nur so hinterlässt es Spuren im Gedächtnis. Wenn du zu spät beginnst und alles auf einmal lernen musst, ist die Stoffmenge ist zu groß.

Schritt Acht - Fühl dich wohl!
Du lernst am besten, wenn du entspannt, fröhlich und mit Lust an die Arbeit gehst. Vermeide alles, was dir Stress und Angst macht. Bist du trotzdem gestresst oder hast du trotzdem Angst, finde die Ursachen dafür heraus und versuche, sie zu beseitigen.