Apfelbaum (Malus Domestica)
Im Mai blühen überall die rosaweißen Apfelblüten. Apfelbäume gehören zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse. Nach der Blüte kommen dann die Blätter so richtig zum Vorschein. Irgendwie sehen sie wie platte Eier aus. Nur die Zipfelspitze und die kleinen Zacken am Rand wollen dazu nicht ganz passen.
Das Blühen kostet den Baum viel Kraft und Energie, weil die Blätter zu dieser Zeit ja noch sehr klein sind. Sie können noch nicht so viel Zuckernahrung liefern. Aber der Baum hat natürlich vorgesorgt. Er hat im Jahr zuvor mehr Zucker produziert, als er verbrauchen konnte. Der Baum legt sich also Vorräte an, die er im Winter in der Rinde speichert. Das Speichern klappt im Sommer natürlich auch von Tag zu Tag. Wenn am Tag die Sonne scheint, ist genug Licht da, um viel Zuckernahrung zu machen. Diese wird dann noch ein bisschen umgebaut und in den Blättern oder in der Rinde gespeichert. Nachts gibt es aber kein Sonnenlicht. Also muss der Baum einen Teil seiner Zuckervorräte verbrauchen, damit er kräftig und lebensfähig bleibt. Dazu atmet der Baum, so ähnlich wie wir.
Schon die Steinzeitmenschen haben kleine Wildäpfel gegessen. Bei Ausgrabungen hat man Apfelkerne in einer steinzeitlichen Siedlung gefunden. Irgendwann haben die Menschen aber damit angefangen, immer neue Apfelsorten mit immer größeren Früchten zu züchten.
Die ganze Geschichte der Menschheit ist voll mit Äpfeln. Das beginnt schon in der Bibel, wo Adam und Eva im Paradies einen verbotenen Apfel gegessen haben.
Man kann viele Sachen mit Äpfeln machen, zum Beispiel Apfelsaft oder Apfelmus. Und Großvater hat mir eine geheimnisvolle Kraft verraten, die von einem Apfel ausgehen kann: Gehe am 31. Oktober abends alleine in einen Raum und iss langsam einen Apfel vor dem Spiegel. Dann werden ganz langsam die Umrisse deines zukünftigen Mannes oder deiner zukünftigen Frau hinter dir sichtbar. Dieser Trick kommt aus Schottland und sollte er nicht klappen, probiere es mal mit schottischen Äpfeln.